Gründungsgeschichte
Mit einem Schraubenzieher und einer Kombizange machte sich der "elektrische Clemens", wie er im Volksmund genannt wurde, im Haus Thoben an der Vreesner Straße am 18.12.1937 selbstständig. Schon bald nach Rückkehr aus dem Krieg erfolgte 1947 der Umzug in die eigenen Räume an der Lastruper Straße, die in den Jahren 1950, 1965, 1972, 1973, 1975, 1980, 1990 und 1995 stetig erweitert wurden.
Eigentlich sollte der in Grafeld geborene Clemens Triphaus Bauer werden. So kam er nach sechs Schuljahren auf einen Bauernhof. Aber er wollte lieber Elektriker werden. Ein Pastor wurde zu Rate gezogen. "Nach einem Elektromeister muss er hin; dann wird er glücklich in seinem Sinn", riet der Pfarrer, wie es später Bruder Bernd dichtete. In Alfhausen machte er seine Ausbildung zum Elektroinstallateur. Über Recke und Holte landete er dann vier Jahre lang bei der Firma Carstens in Molbergen. In Lindern fand Clemens Triphaus danach eine Stelle im Mühlenbetrieb Hehmesaat. Hier war er- wie man heute sagen würde- als Betriebselektriker tätig. Dreimal die Woche radelte er nach Cloppenburg, um sich auf die Meisterprüfung vorzubereiten, die er dann 1937 bestand. Erneut war es ein Priester, der seinem Berufsweg eine Wendung gab. Vikar Hellmann riet Clemens, ein Gewerbe anzumelden und sich selbstständig zu machen. Am 18.12.1937 begann die Firma Triphaus ihren geschäftlichen Erfolgsweg.
Auch seinen Kindern vererbte Clemens Triphaus den Sinn für das Elektrische, haben doch vier Söhne den Beruf des Elektrotechnikers erlernt, zwei davon als Diplom-Ingenieure. Sohn Friedhelm - der älteste - blieb zunächst als Lehrling im elterlichen Betrieb. 1960 absolvierte Friedhelm Triphaus seine Gesellenprüfung, arbeitet dann in der Firma Punte in Lohne und als Volontär für Radio- und Fernsehtechnik in Osnabrück. 1966 bestand er seine Meisterprüfung als Elektroinstallateur mit Auszeichnung. 1968 schloss sich die Prüfung als Radio- und Fernsehtechnikermeister an. 1984 übernahm Friedhelm Triphaus den elterlichen Betrieb und gliederte 1992 ein Planungsbüro an.
Seit dem 1.1.1998 wurde der Markt für Telefongesellschaften frei. Bereits im Mai 1998 wurde die Firma Triphaus Vertriebspartner der EWE TEL für Privat- und Gewerbekunden. "Das war damals eine mutige Entscheidung, denn das Telefonieren über private Telefongesellschaften war ja unbekannt. Man musste die Leute erst von dem zunächst eingeführten Pre - Select -Verfahren überzeugen. Erst als der Direktanschluss eingeführt wurde, gelang es leichter, Kunden zu gewinnen", erinnert sich Friedhelm Triphaus an die Anfänge des inzwischen vielfältigen Angebots an privaten Telefonanbietern neben der Telekom.
Mit dem Aufkommen des Internet kam eine neue Herausforderung. Wer ins Internet wollte, musste eine ISDN - Leitung haben. "Ich habe mich dann sehr früh für DSL für Lindern eingesetzt. Zunächst war DSL für Gemeinden in der Größe Linderns nicht zu bekommen. Aber wir haben viel geworben. Als dann Dank der guten Zusammenarbeit mit der EWE TEL am 24.6.2003 in Lindern das DSL eingerichtet wurde, waren die Ports sehr schnell voll - viel schneller, als die zwei Jahre, die von der EWE TEL einkalkuliert waren.Seit 1988 ist Friedhelm Triphaus von der Handwerkskammer Oldenburg öffentlich bestellter Sachverständiger, seit 2002 VDS- anerkannter Sachverständiger zum Prüfen elektrischer Anlagen.
Im Mai 2006 wurde der Bereich der Elektroinstallation verpachtet.
Heute ist Friedhelm Triphaus vor allem als Gutachter für Gerichte und Versicherungen sowie als Fachberater bei der Planung von Telefonanlagen oder bei der Beratung und Betreuung von Telefonkunden und bei der An- und Ummeldung ihres Anschlusses, Änderungen der Bankverbindungen, Vertragsübertragungen z. B. auf einen anderen Kunden usw. tätig. Dabei legt er von jedem Kunden eine eigene Kundenakte an, in der alle Einzelheiten des Beratungs- oder Verkaufsgespräches festgehalten und archiviert werden, so dass er, aber auch der Kunde, jederzeit Zugriff auf alle Einzelheiten des abgeschlossenen Vertrages haben. Für die Installation der Hardware empfiehlt er dann Vertriebspartner, die den gewünschten oder erforderlichen Anschluss anschließend erstellen.
Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des rührigen Ehrenobermeisters der Elektroinnung ist die Erstellung von Gutachten für Gerichte oder Versicherungen. "Dabei kommt es oft darauf an, komplizierte Dinge einfach darzustellen, damit der Kunde die oft komplizierte Technik durchschauen kann", nennt Triphaus eine Voraussetzung seiner Arbeit.
In besonderer Weise hat sich Friedhelm Triphaus ehrenamtlich engagiert. Bereits 1962 war er Mitbegründer der DRK-Ortsgruppe Lindern und hat sich um die Gründung und den Aufbau des DRK-Rettungsdienstes in der Gemeinde verdient gemacht. Dafür wurde er 1987 durch die Gemeinde Lindern mit dem Linderner Wappenkrug geehrt. Er engagierte sich intensiv berufsspezifisch und wurde 1994 zum Obermeister der Elektroinnung gewählt. Von 1998 bis 2010 gehörte er dem Vorstand des Landesinnungsverbandes in Hannover an, für den er noch jetzt als technischer Berater tätig ist. Für seine Verdienste wurde Friedhelm Triphaus 2009 zum Ehrenobermeister ernannt. Er arbeitete auch mit im Verein der vereidigten Sachverständigen. Er gehörte sowohl dem Vorstand der Kreishandwerkerschaft an, war 6 Jahre stellvertretender Kreishandwerksmeister, Mitglied in der Vollversammlung der Handwerkskammer Oldenburg als auch dem Beirat der Innungskrankenkasse Weser/Ems. Für sein ehrenamtliches und soziales Engagement wurde Friedhelm Triphaus 2009 mit dem Goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer Oldenburg und 2010 mit der Goldenen Ehrennadel des Landesinnungsverbandes für Elektro- und Informationstechnik Niedersachsen/ Bremen geehrt.